Karojba
Der Name stammt wahrscheinlich vom lateinischen QUADRIVIUM ab, was sowiel bedeutet wie „ Ort, an dem sich vier Straßen kreuzen“. Heute sind es nur drei Straßen die durch diese zauberhafte Landschaft mit seinen Weinbergen, bewaldeten Hügeln und grünen Weiden führen. Im westlichen Gebiet von Karojba befinden sich zahlreiche kulturelle, historische und natürliche Sehenswürdigkeiten. Eine obligatorische Etappe sollte auf jeden Fall der Besuch des wunderschönen Canyons Krvar sein, dessen Bach später in den Fluss Mirna mündet. Der Legende nach hat sich an der Quelle des Kvar ein Konflikt zwischen Atilla und den Istriern abgespielt, in dessen Verlauf der Wildbach mit Blut gefüllt wurde und somit der Name Krvar endstand ( krv= Blut). In der Nähe befinden sich drei Quellen, Badavac, Valiguštar und Knež Studenac, welche auch heute noch dem müden Wanderer Erfrischung bieten. An der Quelle Badavac findet jährlich ein Treffen der istrischen Schriftsteller statt, die hier an diesem verzauberten Ort aus ihren Werken lesen. Die Ebene Sopajac ist die grösste in Istrien und natürliches Habitat für etwa zweihundert Vogelarten.
Mehr über Karojba
Karojba ist auch bekannt für sein umfangreiches gastronomisches Angebot. Die nach traditionellen Rezepten zubereiteten hervorragenden Gemüsesuppen werden heutzutage mit Fleischbeigaben noch verfeinert. Es versteht sich von selbst, das hausgemachte Würste und dergleichen nach Großvaters Rezepten hergestellt werden. Die hausgemachten Nudeln, wie fuži, njoki, pasutice und ravioli, werden mit Wildgulasch zu einem exquisiten Genuss. Während man im Frühjahr die Teigwaren mit dem einzigartigen Wildspargel genießen kann, werden sie im Herbst vom König der Pilze, dem Trüffel, verfeinert. Das milde Klima und die graue Lehmerde bieten optimale Bedingungen für seine Entwicklung. Über das optimale gastronomische Angebot hinaus bietet Karojba auch eine große Auswahl an Weinen aus Zentralistrien. Besonders empfehlenswert sind der Malvazier, der Teran und der Cabernet Sauvignon.
Geschichte
Karojba und Umgebung sind Zeugen einer bewegten Vergangenheit. Die ältesten Fundstücke stammen aus dem Neolithikum. Im Gebiet von Šublenta wurden unter anderem Steinäxte und Klingen aus Kieselstein gefunden. Zu Beginn des zweiten Jahrhunderts v.Ch. wurden auf den Hügeln kleine, durch Stadtwälle befestigte Orte gegründet. In Karojba und Umgebung wurden Überreste von Burganlagen aus der Bronzezeit gefunden. Als Beweis für eine schon zu Römerzeiten hoch entwickelte Landwirtschaft wurden im Gebiet von Podšublenta die Überreste einer Bewässerungsanlage für Felder gefunden. Ebenso wurden Grabdenkmäler römischer Legionäre entdeckt, insbesondere der 4. römischen Legion von Flavio Felix, die der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts zugeordnet werden. Die Einwanderung der Slawen in dieses Gebiet begann etwa im 7. Jahrhundert. Der Höhepunkt der slawischen Immigration in Istrien fand wohl Ende des 8. Jahrhunderts zur Zeit der Franken statt, welche die Slawen als Diener mitbrachten. Der Krieg der Uskoken und jener zwischen der Republik Venedig und dem Königreich Österreich, welcher Anfang des 17. Jahrhunderts stattfand, hat seine Spuren in Form von Plünderungen, Zerstörungen und Verwüstungen hinterlassen. Der Aufstieg Karojbas begann unter der Monarchie Österreichs im 18. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde die erste Schule gebaut, das soziale und kulturelle Leben begann aufzublühen und auch die weiterentwickelten Fortbewegungsmittel trugen dazu bei.
Wir empfehlen
Pfarrkirche Allerheiligen– erbaut im Jahr 1580, dank des 22 m hohen Glockenturms schon von weitem sichtbar. In der Kirche befinden sich drei Altäre. Kirche Hl. Andreas- erbaut im 13. Jahrhundert, befinden sich in ihrem Inneren Steinfriese aus dem 8. Jahrhundert. Über dem Eingang kann man eine romanische Inschrift sehen.
Naturpark Četiri pinije– ein schon 200 Jahre altes Naturphänomen. Riesige Pinien ( Pinus pinea L.) mit ihren schirmartigen Baumkronen heben sich auffallend aus der Landschaft hervor. Der größte Baum hat einen Umfang von 3,30 Metern und eine Höhe von 14,50 Metern.
Rakotule- Pfarrkirche Hl. Rochus– aus dem 16. Jahrhundert, mit einem Marmoraltar und aus Holz geschnitzten Statuen einer Madonna mit Kind und den Heiligen Rochus und Josef.
Rakotule- Kirche Hl. Nikolaus– Kirche im romanischen Stil, erbaut im 14. Jahrhundert, einzigartig für seine Wandfresken, welche das Leben des Hl. Nikolaus darstellen.
Parenzana– Abschnitt der ehemaligen Bahnlinie Poreč-Triest. Die ehemalige Bahntrasse wurde zu einem Wander- und Radweg ausgebaut. Kurz vor Vižinada führt die Strecke über die alte Steinbrücke Sabadin, eines der schönsten Bauwerke dieser Art in Istrien.
Veranstaltungen
Weinfest Gemeinde Karojba
Petrova– Traditionelles Kirchen- und Volksfest ( Sport, Unterhaltung und kulturelles Programm) am 04.07.