Barban
ist ein kleines, malerisches, mittelalterliches Städtchen im südlichen Teil des Ostistriens, mit 235 Einwohner, oberhalb des Flusstals der Raša, auf der Straße Pula – Labin – Rijeka, 27 km von Pula und 18 km vom Istrischen Ypsilon.
Das Zentrum des Bezirkes Barban, welches sich zum Meer in der Bucht von Raša öffnet, umfasst 100 km2 und hat 2802 Einwohner. Das Grün des Gebietes von Barban umfasst etwa 73 Orte und Ortschaften.
Mehr über Barban
Barban ist eine Stadt mit vielen Spuren der Vergangenheit. Im 13. Jahrhundert gehörte Barban zum Paziner Lehen, deren Herren die Görzer Grafen waren. Im Jahre 1374 erwarben die Habsburger Istrien, so dass sich auch Barban unter ihrer Herrschaft fand. Wegen der Zerstörung durch den Krieg zwischen Venedig und Österreich (1508-1516) übergab sich Barban Venedig im Jahr 1516. Im Jahre 1535 wurde es von der bekannten venezianischen Familie Loredan erworben, in deren Besitz es bis zum Jahre 1869 verblieb bzw. 334 Jahre lang.
Durch den Krieg zwischen Frankreich und Österreich eroberte Napoleon das ehemalige venezianische Istrien und schloss es dem Königreich Italien im Jahr 1805. Nach dem Sieg über Frankreich im Jahr 1815 wurde die österreichische Eroberung Istriens auf dem Wiener Kongress bestätigt. Istrien blieb unter österreichischer Regierung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs 1918.
Barban rühmt sich einer reichen Tradition und Sehenswürdigkeiten: 4 Kirchen (die Pfarrkirche des Hl. Nikolaus, die im Jahre 1701 im Barockstil an Stelle der kleinen romanischen Kirche gebaut wurde, die Kirche des Hl. Jakob des Apostels, die Kirche des Hl. Anton des Abts, die Kirche der Muttergottes von Karmel); die Reste der Stadtmauer: das Große Eingangstor „Velika vrata“ (im Westen, im Jahr 1718 gebaut), das Kleine Tor, „Mala vrata“ (im Osten, im Jahr 1720 gebaut) mit einem wunderschönen Teil der Wehrmauer (1555 gebaut); der Stadtturm mit betont dicken Mauer, was beweist, dass Barban im Mittelalter eine befestigte Siedlung war; die glagolitischen Inschriften in der Kirche des Hl. Anton des Abts und glagolitischen Graffiti in der Kirche des Hl. Jakobs; die alten Römischen Inschriften aus dem 1. Jahrhundert nach Christus; die Stadtloggia (der Uhrturm wurde 1944 zerstört) als Bestandteil des alten wunderschönen Platzes und der Palast Loredan (1606 gebaut); die Fresken aus dem 15. Jahrhundert in der Kirche des Hl. Jakob des Apostels (ein Werk des Meisters Iwan aus Kastav); das steinerne Taufbecken; die gotische Custodia aus dem 15. Jh. (ein Werk des Meisters Dominik aus Koper) und eine Holzskulptur des Hl. Nikolaus in der Pfarrkirche; die Bilder der Altäre der Pfarrkirche des Hl. Nikolaus wurden von den Schülern von Palma dem Jüngeren (1544-1628), einem Schüler Tizians gemalt; die Gemälde an den inneren Wänden und dem spitzförmigen Gewölbe aus dem frühen 15. Jh. in der Kirche des Hl. Anton des Abts usw.
Barban hat viel zu bieten: die wahrhaftige Denkmäler aus dem Barock sowie der Gotik, die Fresken und die glagolitischen Aufzeichnungen, die Kirchen, die Paläste, die Stadtmauer und den Ritterwettkampf „Trka na prstenac“. Dieser Reichtum macht Barban eine interessante Destination für alle Lieber der reichhaltigen kulturellen Erbschaft.